Im Moment wird viel darüber nachgedacht, was aus der Kalmenhof Gedenkstätte und dem ehemaligen Kinderkrankenhaus werden wird. Dass die Gedenkstätte aus einem ungeordneten Gräberfeld zu einem wirklichen Ort der Erinnerung und Trauer werden soll, das steht ausser Frage. Das Krankenhaus, in welchem die sog. Kinderfachabteilung untergebracht war, birgt ein großes Potential als Gedenk- und Begegnungsstätte – vor allem als erhaltener Original-Tatort.

Die ULI hat einige Ideen angedacht, mit deren Hilfe ein Grobkonzept zur Nutzung in der Jugend- und Erwachsenenbildung, der Geschichtsforschung und -aufarbeitung oder auch dem Aufbau einer digitalen Opferdatenbank entwickelt werden kann. Ein Stiftungskonzept als Träger einer solchen Gedenk- und Begegnungsstätte wird in einem Entwurf ebenfalls enthalten sein.

Neue Pläne

Am 28.06.2016 hatte die Geschäftsführerin der Vitos Teilhabe, Edeltraut Krämer, die Pläne für die bauliche Entwicklung des Kalmenhofs in Idstein im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Unter anderem konnte man erfahren, daß auch die Wäscherei neu gebaut werden soll, da die beengten Arbeitsverhältnisse nicht mehr zeitgemäß sind.

Quelle: Vitos Teilhabe gGmbH

Quelle: Vitos Teilhabe gGmbH

Was kann nun aus der Wäscherei werden? Das Gebäude im Veitenmühlenweg steht unter Denkmalschutz. Einerseits schränkt das eventuell die Möglichkeiten ein. Andererseits, warum nicht über eine andere Nutzung nachdenken? Die FWG hat von einer Jugendherberge in Idstein gesprochen. Eine Umnutzung der alten Wäscherei als Jugendherberge – das wäre doch eine Option, die es zu prüfen gilt. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gelegen und trotzdem eine lärmverträgliche Adresse. Natürlich sind zunächst die Voraussetzungen zu prüfen, und u.a. Gespräche mit dem DJH-Landesverband Hessen und der Denkmalbehörde aufzunehmen.

Ein attraktives Programmangebot ist schnell zusammengestellt, bei den hervorragenden Bedingungen, die Idstein bietet. Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal wären Seminare für Jugendliche und interessierte Erwachsene in einer möglichen Gedenk- und Begegnungsstätte Kalmenhof. Womit sich der Kreis schließt. Vitos hätte eine Verwendung für das alte Wäschereigebäude, Idstein eine Jugendherberge ohne weiteren Grundstücksbedarf und eine sinnvolle Verbindung zur Gedenkstätte wäre hergestellt.

Nun heißt es warten, bis die dritte und letzte Sitzung des Gremiums, das sich mit der weiteren Zukunft der ehemaligen Tatorte beschäftigt, stattgefunden hat und zu welchem Vorschlag man dort gelangt.

Wir sind gespannt!