Idstein, 16. April 2025
DS 068/2025 Berichtsantrag Umsetzungstand und Priorisierung des Spiel- und Freizeitflächenentwicklungsplanes (SFEP
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Beschluss:
Der Magistrat wird gebeten, bis zur ersten Sitzung nach der Sommerpause 2025 schriftlich Auskunft über den aktuellen Stand zur Umsetzung des Spiel- und Freizeitflächenentwicklungsplans (SFEP) zu geben, insbesondere zu folgenden Punkten:
- Wann wird das in Drucksache 251/2023, Ziffer 2, beschlossene Umsetzungskonzept mit Priorisierung, Kostenabschätzung und Maßnahmenbündelung vorgelegt?
- Welche weiteren Maßnahmen – neben der Multifunktionsanlage Wörsdorf – wurden bislang aus dem SFEP konkret priorisiert, geplant oder eingeleitet?
- Wie ist die direkte Beteiligung von Jugendlichen an der weiteren Ausarbeitung und Umsetzung des SFEP vorgesehen?
Im Rahmen der Analyse durch das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) fand bereits eine Jugendbeteiligung statt. Diese ist im weiteren Planungs- und Umsetzungsprozess fortzuführen. Der Magistrat wird gebeten darzustellen, wie eine kontinuierliche und altersgerechte Beteiligung junger Menschen – insbesondere bei der Auswahl und Ausgestaltung von Spiel- und Bewegungsangeboten – konkret umgesetzt werden soll (mit besonderem Fokus auf die Zielgruppe der 10- bis 15-Jährigen).
Begründung:
Mit dem Beschluss der Drucksache 251/2023 wurde ein wesentlicher Grundstein für die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Spiel- und Freizeitflächen in Idstein gelegt. Ziel war die Ausarbeitung eines Maßnahmenplans zur strukturierten Umsetzung bis 2035. Trotz der klaren Beschlusslage liegt bis heute kein entsprechendes Konzept vor, das eine Übersicht über geplante Maßnahmen, deren Reihenfolge und deren Finanzierung ermöglicht.
Besonders im Hinblick auf die Bedarfe von Jugendlichen zeigt der Spiel- und Freizeitflächen-entwicklungsplan einen deutlichen Handlungsbedarf auf. In vielen Stadtteilen fehlen qualitätsvolle öffentliche Räume, die zur eigenständigen Freizeitgestaltung einladen und soziale Teilhabe fördern.
Dabei geht es nicht nur um klassische Bolzplätze oder Bänke, sondern um echte, altersgerechte Spiel- und Bewegungsangebote – auch für Teenager. Spielgeräte sind nicht nur etwas für kleine Kinder. Auch Jugendliche brauchen Orte, an denen sie sich austoben, bewegen, ausprobieren oder einfach treffen können – Orte, die zum Aktivsein einladen und damit ganz nebenbei auch mal das Smartphone in der Tasche lassen.
Als Kommune tragen wir die Verantwortung, auf diese Entwicklungen angemessen zu reagieren. Die Förderung bewegungsfreundlicher, multifunktionaler und attraktiver Aufenthaltsorte – insbesondere für Jugendliche – ist dabei nicht nur eine Frage städtebaulicher Entwicklung, sondern auch der sozialen Gerechtigkeit und Prävention.