Gemeinsam unser Zusammenleben verbessern

Idstein ist, sozial betrachtet, bunt und vielfältig: verschiedene Lebensmodelle, eine breit gefächerte Altersstruktur, vielfältiger soziokultureller Hintergrund und natürlich jede Menge Charaktere und Persönlichkeiten.

Wo viele Menschen mit unterschiedlichen Vorstellungen von ihrem Leben und Ansprüchen an das Leben in ihrem Wohnort zusammenleben, da entstehen auch komplexe sozialpolitische Aufgabenstellungen. Dies wird sicher in der Zukunft nicht einfacher werden. Daher müssen wir heute, und zukünftig fortlaufend, an Lösungen arbeiten, wie wir ein gemeinschaftliches Miteinander unserer sich wandelnden Gesellschaft in jedem Ortsteil und Stadtviertel sowie zwischen ihnen zukunftssicher bewahren und stärken können.

Dialogbereitschaft der Politik ist die Voraussetzung für Integration, Bürgerbeteiligung und Transparenz – also für das, was die ULI als „gute, bürgernahe Politik“ versteht. Und in welchem politischen Bereich könnte dies wichtiger sein, als im sozialen, der wirklich jede:n betrifft!?

Die ULI setzt auf den ständigen Dialog zwischen Bürger:innen mit und ohne Mandat. Ein solcher Dialog ist die Basis für politische Entscheidungen, die nicht losgelöst sind von der Lebensrealität der Idsteiner:innen in ihrer gesamten Vielfalt.

Jugendarbeit ist Zukunftsarbeit

Eine gelungene kommunale Jugendpolitik und Jugendarbeit ist ein wichtiger Standortfaktor bei der Wahl des Lebensmittelpunktes für junge Alleinstehende und junge Paare sowie für Familien mit Kindern. Ein ausgewogener Mix von zielgruppengerechten Angeboten ist ein wichtiges Argument, um in Idstein zu bleiben, nach Idstein zu kommen oder auch, zum Beispiel nach Ausbildung oder Studium, wieder an den alten Heimatort zurückzukehren.

Das große Engagement der Jugendpfleger:innen und Sozialarbeiter:innen Idsteins entbindet die Stadtpolitik nicht von ihrer fortgesetzten Verantwortung, bedarfsgerechte Angebote der Kinder- und Jugendbetreuung und attraktive Begegnungsorte für junge Menschen zu schaffen.

Die ULI wird sich für eine zukunftsfähige Jugendpolitik einsetzen, die ein grundlegender Baustein für Stabilität und demografische Balance ist und sich so der drohenden Überalterung unserer Gesellschaft entgegenstellt.

Wir wollen

  • jungen Menschen verschiedenste Begegnungs- und Rückzugsräume bieten, die ihren Bedürfnissen und Vorstellungen gerecht werden
  • junge Menschen befähigen, Bildung und Arbeit vor Ort zu erfahren
  • junge Menschen in Mitwirkung bringen und Selbstwirkung erleben lassen
  • jugend-affine Beteiligungsprojekte anbieten
Ein Frauenhaus in Idstein – Augen zu war gestern

Es gibt gesellschaftliche Themen, die nicht öffentlich verhandelt werden und bei denen Gesellschaft und Politik gerne wegsehen. Dazu gehört häusliche, familiäre oder eheliche Gewalt, die auch in unserer Kommune ca. 500 bis 1.000 Mitbürger:innen betreffen dürfte, wenn man die entsprechenden Statistiken auf Idstein anwendet.

In Bad Schwalbach befindet sich das nächstgelegene Frauenhaus, das bis zu sechs Frauen und 18 Kindern Zuflucht und vorübergehende Unterkunft bietet, wenn sie von akuter häuslicher Gewalt betroffen sind. Auch psychosoziale Beratung, Unterstützung bei der Regelung des Lebensunterhaltes sowie Begleitung bei der Klärung rechtlicher Fragen, können hier in Anspruch genommen werden.

In Idstein gibt es bislang kein Angebot, für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder, wenn sie Schutz und Hilfe benötigen. Welch dramatische Auswirkungen das Wegschauen der Politik und Gesellschaft haben kann, hat Idstein im Dezember 2019 drastisch erlebt.

Für Menschen, die häuslicher Gewalt ausgesetzt oder von ihr bedroht sind, muss ein Zufluchtsort geschaffen werden.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Politik vor diesem Thema nicht länger die Augen verschließt.

Die ULI macht sich dafür stark, dass der dringlich benötigte Schutzraum für Opfer von häuslicher Gewalt geschaffen wird, als wichtiger Baustein für  ein gewaltfreies und sicheres Leben aller Idsteiner:innen.

„LernBar“: Suche Wohnraum – biete Bildung

Zu den grundlegenden sozialen Aufgaben einer Kommune gehört, Bildungs- und Chancengleichheit herzustellen sowie bezahlbaren Wohnraum zu fördern. Beides muss vor dem Hintergrund von finanzschwachen familiären Verhältnissen erfolgen, die ein – gerne ignorierter – Teil unserer Gesellschaft sind.

Die seit Jahren stetig steigenden Mieten (die wiederum weniger verfügbare Finanzen für einen Haushalt bedeuten) verschärfen die o.g. Problematiken, die nicht nur Gruppierungen wie Zugewanderte oder Arbeitssuchende treffen, sondern ebenso z.B. Auszubildende und Studierende. Hier besteht also bereits eine tatsächliche Verbindung zwischen gesellschaftlichen Gruppierungen, die im Idsteiner Leben bislang als getrennt voneinander wahrgenommen werden und auch oftmals getrennt voneinander leben.

Für die politische Aufgabe, Anreize für neue Zugänge zu Bildung zu ermöglichen, die möglichst viele gesellschaftliche Gruppen direkt profitieren lassen, müssen neue Lösungsansätze gefunden werden.

Einer davon kann die sogenannte „LernBar“, eine im doppelten Wortsinne ausgezeichnete Idee sein, die andernorts bereits erfolgreich auf das Tauschprinzip „bezahlbares oder sogar mietfreies Wohnen in einer WG gegen soziales Engagement als Bildungspaten“ setzt.

Die ULI wird den Diskurs darüber anstoßen, Lern- und Chancengleichheit unserer Kinder auf zukunftsfähige Füße zu stellen. So können harmonische Lösungen entstehen, die wertvolle soziale Synergieeffekte zwischen bislang getrennt voneinander behandelten Themen wie Bildung, Wohnformen der Zukunft und Leerstandsmanagement schaffen.

Damit nimmt die ULI die Herausforderung einer immer komplexer aufgestellten Gesellschaft mit ihrem Informationsüberangebot bei gleichzeitig sich abschwächenden Bildungsangebot aktiv und lösungsorientiert an, indem sie zusammendenkt, was zusammenhängt.

Fragen? Ideen? Anregungen?

Dann lassen Sie mal hören …

Geschäftsstelle: Saalburgweg 12, 65510 Idstein

+49 6126 7003291

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