Idstein, 04. April 2024

DS 078/2024 Antrag zur Ergreifung von Maßnahmen, in der Brut- und Setzzeit, zum Schutz der Wildtiere und deren Ökosystem

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Beschluss:

Der Magistrat der Stadt Idstein wird beauftragt, ein Maßnahmenpaket zu formulieren, um den Schutz der Wildtiere in der Brut- und Setzzeit vor freilaufenden Hunden zu gewährleisten.

Begründung:

Tiere, hier besonders: Wildtierarten, spielen eine wichtige Rolle im Gesamtgleichgewicht des Ökosystems. Wenn Wildtier-Populationen durch Störungen, vor allem während der hochsensiblen Brut- und Setzzeit, beeinträchtigt werden, kann dies weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben.

Der Schutz von Tieren während der Brut- und Setzzeit ist dabei von besonderer Bedeutung, da dieser Zeitraum für die Fortpflanzung und das Überleben vieler Populationen oder sogar einer Art als ganzer von entscheidender Bedeutung ist. Während der Brut- und Setzzeit von Anfang März bis Ende Juli jeden Jahres bringen viele Tierarten ihren Nachwuchs zur Welt. Die Wildtiere benötigen währenddessen ungestörte Kinderstuben sowie Schutz- und Rückzugsräume.

In der Brut- und Setzzeit kümmern sich die Elterntiere intensiv um ihre Jungen. Störungen oder Gefahren führen zu Störungen im Aufzuchtverhalten führen, was die Überlebenschancen der Jungtiere erheblich verringert.

Freilaufende Hunde stellen eine massive und immer häufiger werdende Gefahrenquelle für die ungestörte Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit im Feld-, Wald- und Wiesengebiet dar. Entsprechend wurden vielerorts bereits Bestimmungen zum wirksamen Schutz der Wildtiere vor Störungen durch freilaufende Hunde während der fortpflanzungssensiblen Zeit erlassen.

In einer Stadt wie Idstein mit einer großen und stetig wachsenden Hundepopulation sowie großen Gebieten, in denen sich Wildtiere noch fortpflanzen, ist ein entsprechendes Maßnahmenpaket zum lebbaren Ausgleich der Zielkonflikte „störungsfreie Setz- und Brutzone vs. Optionen zum Hundefreilauf“ ebenfalls dringlich geboten.