Wir gehen mit vielen politischen Ideen ins neue Jahr

Ursula Oestreich

Ursula Oestreich

Patrick Schauß

Patrick Schauß

Mit dem neuen Jahr geht für uns das erste Jahr als jüngste Fraktion im Idsteiner Stadtparlament langsam auf die Zielgerade. „Wir sind schon ein bißchen stolz darauf, daß wir in den ersten Monaten unserer parlamentarischen Arbeit eine gute Arbeitsatmosphäre mit allen anderen Fraktionen aufbauen konnten“, resümiert Ursula Oestreich, unsere Fraktionsvorsitzende. „Wir freuen uns über die Anerkennung durch die anderen Fraktionen, die in ihren Haushaltsreden auch öffentlich gewürdigt haben, wie die ULI dazu beiträgt, Fragestellungen sach-argumentativ, ohne persönliche Angriffe, zu einem mehrheitsfähigen Abstimmungsergebnis zu führen.“

Diesen Stil des Pragmatismus werden wir selbstverständlich auch in 2022 weiterführen, mit dem Ziel, weitere wichtige Veränderungen für Idstein auf den Weg zu bringen. „Wir sind zum Beispiel sehr froh darüber, daß die Erarbeitung eines Bodenschutzkonzeptes durch unseren entsprechenden Haushaltsantrag schon in 2022 umgesetzt werden wird, nicht erst ein Jahr später, wie ursprünglich vorgesehen“, hebt Dr. Birgit Anderegg, Mitglied im Klima- und Umweltausschuss hervor. Das Bodenschutzkonzept stellt ein zentrales Instrument für politisches und Verwaltungshandeln im Bereich Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen dar.

Vor allem für zukünftige Bauleitplanungsverfahren ist ein solches Konzept unabdingbar, um zukunftssichere Entscheidungen zu treffen, die das Schutzgut Boden schonen. Die Überplanung einer Auenlandschaft wie in Niederauroff ist ein hochsensibles Thema, was nicht erst seit der Überflutungskatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 jedem klar geworden sein dürfte.

Arcangelo Lenz

Arcangelo Lenz

Dr. Birgit Anderegg

Dr. Birgit Anderegg

Wir werden in Niederauroff wie andernorts, etwa bei den Altstadtgärten unterhalb des Höerhofes, dafür einsetzen, daß bislang vernachlässigte Aspekte wie Bodenschutz, Fließkarten und Kaltluftentstehungsgebiete in Zukunft regelhaft und angemessen berücksichtigt werden. „Ackerland und Sickerflächen einfach zuzupflastern, Kaltluftschneisen abzuschneiden, das sind keine Optionen mehr, wenn Klimaschutz und Klimaanpassung nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben sollen“, so Patrick Schauß, der für uns ab Januar 2022 im Bau- und Planungsausschuss sitzen wird.

Wir haben für 2022 wieder einen ganzen Strauß politischer Ideen und Ziele im Gepäck, etwa im Bereich der Bürgerbeteiligung. Zum Bespiel wollen wir Jugendliche über eine Zukunftswerkstatt ihre Selbstwirksamkeit erleben lassen und ihnen so die Möglichkeit geben, „ihr Idstein“ aktiv mitzugestalten, statt entsprechende Entscheidungen immer nur von Erwachsenen fällen zu lassen. Dafür wird sich Arcangelo Lenz, unser Mann im Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Soziales, weiterhin einsetzen.

Auch bleibt es eines unserer Kernziel, die bislang noch skeptischen Fraktionen argumentativ weiter im Gespräch zu halten, um eine Übertragung von öffentlichen Gremiensitzungen als Live-Streaming in der Zukunft auf den Weg zu bringen. Im Neuen Jahr kommt vielleicht auch die Stadtverordnetenversammlung Idstein in der Zukunft an, in der interessierte Bürger:innen ein online-Angebot zur Sitzungsteilnahme erhalten, wenn sie aus unterschiedlichsten Gründen nicht als Gast im Sitzungsraum anwesend sein können. Viele Kommunen bieten dies schon länger an, eines der jüngsten Beispiele ist die dementsprechend angepaßte Hauptsatzung der Gemeinde Niedernhausen. Wir werden versuchen, diese Form moderner Demokratie auch in Idstein zu ermöglichen.

„Jedes ULI-Fraktionsmitglied übt das Mandat mit derart viel Begeisterung und Herzblut, mit so viel Engagement und freiwilligem Zeitaufwand aus, daß wir alle mit großer Vorfreude auf das sicherlich spannende parlamentarische Jahr 2022 blicken können“, freut sich Oestreich.

Weihnachtsgrüße

Am Ende eines ereignisreichen Jahres, ist es an der Zeit Danke zu sagen.

 

Danke für Zuspruch, Feedback, unterstützen, Mutmachen, Vertrauen, Hoffnung, Korrektur lesen, diskutieren, formulieren, Daumen drücken – für Alles.

Ohne all das, wären wir nicht soweit gekommen.

Wir wünschen frohe Weihnachen
und alles Gute für 2022!

Vorstellung INIKOM GmbH und der Apfelgarten, Heftrich

Vorstellung INIKOM GmbH und der Apfelgarten, Heftrich

Am 08. Dezember 2021 erhielten wir eine Email der Fa. INIKOM GmbH:

Sehr geehrte Frau Oestreich,
sehr geehrte Damen und Herren,

wir, die INIKOM GmbH, haben 12.11.2021 für das Baugebiet „Apfelgarten“ in Heftrich bei der Stadt Idstein unser Interesse bekundet.

Unser Unternehmen konnten wir bislang dem Magistrat, dem Ortsbeirat Heftich sowie zuletzt beim Bürgerdialog am 16.11.2021 in Heftrich vorstellen.

Auch Ihnen möchten wir hiermit das Angebot unterbreiten in Ihre nächste Fraktionssitzung zu kommen. Aufgrund der Erfahrung aus anderen Kommunen, ist es uns wichtig einen engen Kontakt zu den Parlamentariern in unseren Zielgemeinden zu pflegen und für Sie als Ansprechpartner für Ihre Fragen zur Verfügung zu stehen.

Wir würden uns sehr über eine Einladung zu einer Ihrer nächsten Fraktionssitzungen freuen und wünschen Ihnen bereits jetzt ein ruhiges Weihnachtsfest & einen guten Rutsch!

Mit freundlichen Grüßen

Friedericke Dietrich
Prokuristin
Immobilienökonom (IREBS)
Projektleiterin

Auf die wir am 15. Dezember 2021 wie folgt antworteten:

Sehr geehrte Frau Dietrich,

wir bedanken uns für Ihre Mail sowie das darin enthaltene Gesprächsangebot.

Ihre Interessensbekundung sowie die damit einhergehende Diskussion, verfolgen wir seit dem 12.01.2021, seit Sie sich dem Ortsbeirat Heftrich zum ersten Mal vorgestellt haben.

Auch im Bau- und Planungsausschuss am 26.05.2021, hatten wir bereits Gelegenheit Ihr Anliegen zu hören.

Da es sich bisher zunächst um eine Interessensbekundung Ihrerseits handelt und seitens der politischen Gremien bislang noch keine grundsätzliche Entscheidung betreffend der Entwicklung des „Apfelgarten“ in Idstein-Heftrich getroffen wurde, sehen wir aktuell keine Notwendigkeit eines Austausches mit Ihnen.

Im Rahmen einer eventuellen Bauleitplanung wird sicher noch Gelegenheit zum Austausch sein.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.

Beste Grüße,
Ursula Oestreich

Haushalt 2022 – unsere Klausur

Seit Mitte September, hatten wir uns in kleinen Arbeitsgruppen Gedanken aus unserer Sicht zum Haushalt 2022 gemacht. Am 11.11.2021 wurde es konkret, als wir im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung den Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 erhielten. Bis zum 22.11.2021 haben wir Zeit, unsere Fragen und Anträge zu formulieren.

Die knappe Frist war uns bereits im Vorfeld bewußt, weshalb wir für den 12./13.11.2021 eine Klausur vereinbart hatten.

Am Freitag traf sich die Fraktion, um sich einen Überblick zu verschaffen. In den Samstag starteten wir mit einem Frühstück und gingen dann, unterstützt durch die verschiedenen Arbeitsgruppen und deren Ergebnisse, durch die Haushaltspositionen. In intensiven und produktiven Diskussionen haben wir unsere Positionen herausgearbeitet, die es jetzt gilt antragsgerecht vorzubereiten. Bis zum 22.11.2021 haben wir noch ein bisschen Fleißarbeit vor uns, der wir entspannt entgegensehen. Mit einem Absacker in gemütlicher Runde rundeten wir unsere Klausur am Abend ab.

Zur Sache geht es dann in den Ausschussrunden ab dem 29.11.2021, die bereits um 18.00 Uhr beginnen und in dieser Runde „open end“ angesetzt sind, um ausreichend Raum für die Beratungen zu haben. Das Finale, mit der Stadtverordnetenversammlung, findet am 16.12.2021 statt.

Wir sind gespannt!

„Aber kein Vogel war zu hören – Totenstille“, sagt der Zeitzeuge

„Wir machen jetzt gemeinsam eine Reise“, kündigt Monika Held an. Als Journalistin hatte sie im Jahr 1979 Hermann Reineck kennengelernt. Seine Geschichte hat die Autorin in dem Buch mit dem Titel „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ verarbeitet. Aus Hermann Reineck wird dort der fiktive KZ-Häftling Heiner Rosseck, aus Reinecks Frau Anni wird Lena. Die Erzählung geht weit über die Lagerzeit hinaus.

„Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann?“ Monika Held und der Kontrabassist Gregor Praml haben aus Helds Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ und O-Tönen des Auschwitz-Überlebenden Hermann Reineck eine Konzertlesung mit Kontrabass und Effekten konzipiert. Text und Musik erzählen stellvertretend die Geschichte(n) eines Zeitzeugen. Während der Lesung verweben sich die originalen Reineck-Berichte vom Band, die Schilderungen, mit denen das grauenvolle Lagerleben von Heiner Rosseck beschrieben wird und die Musik von Gregor Praml zu einer beklemmenden Atmosphäre.

Die anfänglich vorgetragenen Original-Zitate von AfD-Protagonisten stellen einen aktuellen Bezug her. Vielleicht auch deshalb erklingt am Ende der Konzertlesung der Beifall trotz der hervorragenden Leistung nur verhalten.

Organisiert wurde die Veranstaltung am 07.11.2021 in der Unionskirche durch den Idsteiner Verein „Gedenkort Kamenhof“, der sich vorrangig um die Aufklärung der Euthanasie-Verbrechen während des Nationalsozialismus im Idsteiner Kalmenhof kümmert.

Vernehmung des Zeugen Hermann Reineck

52. Verhandlungstag 05.06.1964
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main

Drei deutsche Mörder. Aufzeichnungen über die Banalität des Bösen

Das sind die einzigen gefilmten Täterprotokolle mit Verurteilten der Frankfurter Auschwitzprozesse. Darin werden ca. vierzehn Jahre nach dem zweiten Auschwitzprozess in Frankfurt (1965 bzw. 1966) mit den Verurteilten Josef Erber, Oswald Kaduk und Josef Klehr während ihrer Haftzeit aufgezeichnete Interviews zu den Massenmorden im deutschen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und ihrem Selbstverständnis als ehemaligen Angehörigen der dortigen SS-Wachmannschaft und als Täter gezeigt.