Endlich Glasfaser …
Optimistisch hatten wir am 04.03.2022 unseren Antrag „Beitritt Gigabitregion FrankfurtRheinMain“ geschrieben. Der Unabhängigen Liste war es wichtig, dass zeitnah ein Umsetzungsvertrag angestrebt wird. Vor allem, um Idstein dauerhaft als Wohn- und Arbeitsort attraktiv zu erhalten, ist es aus unserer Sicht notwendig, alle Idsteiner Stadtteile und deren Haushalte (FTTH) flächendeckend mit glasfaserbasierten, gigabitfähigen Anschlüssen und garantieren Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen zu versorgen. Das ist ohne Kooperationspartner nicht zu realisieren.
Wir wussten, dass mit der Gigabitregion FrankfurtRheinMain GmbH, die als eine gemeinnützige Gesellschaft des Regionalverbandes Frankfurt Rhein-Main und weiteren ca. 140 Kommunen in Kooperation mit Unternehmen der Telekommunikationswirtschaft den kosten- und flächendeckenden Ausbau von Hochgeschwindigkeitsinternet vorantreibt, ein solcher Kooperationspartner zur Verfügung steht. Da auf diesem heiß umkämpften Markt noch weitere Anbieter unterwegs sind, wollte die ULI mit dem Änderungsantrag vom 11.05.2022 erreichen, dass die Umsetzung mit einem direkten Partner erfolgen soll.
Nun geschehen in der Politik mitunter schwer nachvollziehbare Entscheidungen, so daß unser Antrag quasi von der Verwaltung „überholt“ wurde und damit erledigt war, bevor er beschlossen werden konnte. Umso mehr freut uns die Pressemitteilung der Stadt Idstein, die unser Ziel bestätigt, einen guten Kooperationspartner gefunden zu haben.
Jetzt sind die Idsteiner:innen gefragt, denn um rentabel arbeiten zu können, müssen sich mindestens 40 Prozent der Hauseigentümer:innen für einen Vertrag mit dem neuen Kooperationspartner GVG Glasfaser bzw. teranet entscheiden.
Stadt will Kooperationsvertrag mit GVG Glasfaser GmbH schließen
Die Internetversorgung in Idstein wird bald auf eine neue Stufe gehoben, denn die Ansprüche an das Internet und die damit verbundenen Datenraten steigen. In Idstein und den Stadtteilen konnte in den vergangenen Jahren Zug um Zug über Ausbauförderprojekte eine Breitbandmindestversorgung sichergestellt werden. Realisiert mit der Deutschen Telekom, entspricht die Versorgung hauptsächlich über das bestehende Hausanschluss-Kupfernetz aber nicht mehr den Erwartungen an eine nachhaltige Breitbandversorgung. Deutlich wird dies vor allem in älteren Ausbaugebieten wie Heftrich oder Walsdorf, die teilweise nur mit Datenraten von 30 bis 50 Mbit/s oder noch darunter liegend versorgt sind.
Nun will die Stadt Idstein einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft gehen: Der Glasfaserausbau soll zügig vorangetrieben werden – für Idstein-Kern und gleichermaßen sämtliche Stadtteile. In Abstimmung mit der Stadt Taunusstein, die das gleiche Interesse verfolgt, haben beide Kommunen ein Interessensbekundungsverfahren durchgeführt und so die unterschiedlichen Vorgehensweisen und Bedingungen der Anbieter auf dem Markt abgeklopft. Auf Basis dieses Verfahrens hat sich jetzt der Magistrat der Stadt Idstein dafür ausgesprochen, eine Kooperation mit der GVG Glasfaser GmbH für den umfassenden Glasfaserausbau einzugehen.
Das Kieler Unternehmen wurde insbesondere deshalb ausgewählt, weil es die in dem Interessenbekundungsverfahren gestellten Anforderungen am besten erfüllt, unter anderem in Fragen des schonenden Umgangs mit der bestehenden Infrastruktur. Im Interessensbekundungsverfahren erreichte die GVG Glasfaser 67 von 100 Punkten, deutlich mehr als die vier Mitbewerber. „Uns war vor allem die umfassende Ausbauzusage für alle Stadtteile von Idstein einschließlich der Gewerbegebiete besonders wichtig“, so Bürgermeister Christian Herfurth. „Das Internet ist heute wichtiger Teil unseres Lebens. Ohne vernünftiges Internet kann niemand im Homeoffice arbeiten und es lässt sich keine Firma gründen. Um als Wohn- und Arbeitsort auch in Zukunft attraktiv zu bleiben, müssen wir diese Infrastruktur jetzt deutlich verbessern.“
Die GVG Glasfaser wird das Glasfasernetz eigenwirtschaftlich betreiben, das heißt ohne öffentliche Fördergelder oder Zuschüsse der Stadt. Die reinen Glasfaseranschlüsse werden bis in die Wohnung bzw. die Gewerbeeinheit verlegt. Für diese Hausanschlüsse fallen für die Eigentümer keine Kosten an – vorausgesetzt es kommt ein Produktvertrag mit der GVG-Marke teranet zustande. In einer Vermarktungsphase vor Baubeginn wird deshalb das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an dem Zukunftsprojekt abgefragt. Um rentabel arbeiten zu können, müssen sich mindestens 40 Prozent der Hauseigentümer für einen Vertrag mit der GVG Glasfaser entscheiden. „Noch in diesem Jahr soll die Vorbereitung und Vermarktung in einzelnen Stadtteilen beginnen“, erläutert Bürgermeister Herfurth. Der Magistrat beauftragte deshalb die Idsteiner Stadtverwaltung, den entsprechenden Kooperationsvertrag mit der GVG Glasfaser GmbH auszuhandeln und auf den Weg zu bringen.
Für die meisten dürfte es sich lohnen, einem Vertrag mit teranet zuzustimmen.
Die Kosten für 300 Mbit/s Down- und 150 Mbit/s Upload (ohne Telefon, das kostet nochmals 5€) liegen für die ersten 2 Jahre bei 37,50 €/Monat.
Danach kann man zurück zum vorigen Anbieter per Telefon oder TV-Kabel. Oder vllt auch zu einem anderen Glasfaseranbieter.
Selbst wenn es zurück zum vorigen Anbieter ginge; was bleibt ist eine Aufwertung der Immobilie mit Glasfaseranschluss bis in die Wohnung. Das wird sehr viel wert sein!
Wunder gibt es immer wieder…..
sogar in Idstein.
Was mir bei der Befragung wichtig erscheint um die 40% zu erreichen:
-wie hoch sind die Kosten beim neuen Provider (der Anschluss kostet ja nichts, wird aber sicherlich in die monatlichen Kosten eingerechnet?)
– kann ich auch mit einem anderen Provider abschließen? Muss ich dann die Anschlusskosten tragen?
– Aufzeigen der Vorteile: nicht nur schnelleres Internet sondern auch eine Wertsteigerung der Immobilie. Muss der Anschluss später dann bezahlt werden?
Beispiel: Ich würde keine Beantragung stellen, wenn die Folgekosten wesentlich höher würden, da ich den Anschluss nicht beruflich nutze und nicht beabsichtige unsere Immobilie in naher Zukunft zu veräußern. Dann wären die 50 MBit/s für uns bei weitem ausreichend.
Also schaut, dass das Abfrageverfahren so transparent wie möglich gestaltet wird.
Umso höher wird die Zustimmung sein.
Hallo Dietmar, die operative Umsetzung liegt in den Händen der GVG. Jedoch kann man auf der Webseite der GVG sowie auf der Webseite des operativen Netzbetreibers teranet einige Informationen erhalten.
Eine Übersicht der Tarife für Privatkunden oder Businesskunden beispielsweise.
Deine Frage kann ich auch mit einem anderen Provider abschließen? ist schnell beantwortet: nein. Muss ich dann die Anschlusskosten tragen? Ja. Gegenfrage: warum sollte ein Unternehmen kostenlos einen Anschluss bauen und die Konkurrenz verdient dann damit. Das ist im Übrigen bei allen Anbieter der Fall.
Die Digitalisierung wird zukünftig noch viel schneller voranschreiten, wie das in den letzten Jahren der Fall war. Das betrifft auch den Privatkundenbereich z. B. wird das Progrmm der öffentlich-rechtlichen Anbieter in absehbarer Zeit nur noch über Streaming zu erhalten sein und dann kan es schnell knapp werden mit der Bandbreite.
Wir dürfen fest davon ausgehen, dass die GVG Informationsveranstaltungen anbieten wird. Dort ist ausreichend Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Was waren die Anforderungen und welche werden erfüllt? Wird hier die nächste nicht zukunftsfähige Infrastruktur gebaut?
Hallo Peter, was sollte an einem Glasfaserausbau nicht zukunftsfähig sein?