Unsere Position zum Thema: Ein Krieg als Zerreißprobe?!

Soll die Städtepartnerschaft mit Uglitsch genauso auf Eis gelegt werden, wie es das Land Hessen für den russischen Regierungsbezirk Jaroslawl entschieden hat?

Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die die Demokratie und ihre an sie gebundenen Werte verteidigen und beschützen. Allen Menschen! Man muss Menschen aus Russland unterstützen, die sich gegen Putin und sein mörderisches Vorgehen stellen und wehren. Künstler. Politiker. Aktivisten. Bürger.

Man muss aber auch die Auseinandersetzung suchen und die Frage aller Fragen stellen: Wie stehst Du zu Putin? Verständlich, dass viele Russen davon genervt sind. Aber ehrlich: Wie sehr hätten wir uns gewünscht, dass man ab 1933 jeden Deutschen gefragt hätte: Wie stehst Du zu Hitler? Wie positionierst Du Dich? Warum erhebst Du nicht Deine Stimme gegen diesen Verbrecher?

In diesem Konflikt kann niemand neutral sein, und deshalb sollten wir jeden russischen Menschen fragen: Wie stehst Du zu Putin? Was sagst Du zu dem Typen, der uns aus irrwitzigen Gründen an den Rand des Dritten Weltkriegs bringt und uns von der Ukraine über Russland bis hierher, mit Atombomben bedroht?

Das gilt auch für die Menschen unserer Partnerstadt Uglitsch. Dorthin sind über viele Jahre freundschaftliche und tragfähige Beziehungen entstanden, die es gerade in schweren Zeiten zu bewahren gilt. Nichts ist schlimmer, als in Krisenzeiten allein gelassen zu werden. Freundschaft bewährt sich gerade in schwierigen Zeiten.

Unsere Solidarität gilt zuerst den Menschen in der Ukraine. Vor allem, wenn sie vor dem Krieg in ihrer Heimat flüchten müssen und auch bald nach Idstein kommen werden. Für sie wollen und müssen wir vorbereitet sein und ihnen in ihrer Not beistehen.

Schwere Zeiten erfordern klare Positionen.

Wie stehst Du zu Putin?

Wie beschützt Du unsere Demokratie?