Stadtradeln im Dienst von Gesellschaft und Klima
Nach drei Wochen Alltagsradeln im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ zieht die ULI eine rundum positive Bilanz. Neun ULI-Mitglieder sowie vier Unterstützer:innen ohne Mitgliedschaft haben ihre Alltags-Radkilometer nicht nur in den Dienst des aktiven Klimaschutzes gestellt, sondern auch in denjenigen der Idsteiner Stadtgesellschaft. Im Gegensatz zu anderen Parteien und politischen Gruppierungen hat die ULI bewußt darauf verzichtet, ein eigenes Team zu gründen.
„Wir haben am Ende 2386 km erradelt, wenn wir unsere unterstützenden Nichtmitglieder mitzählen sogar knapp 2950 km. Damit hätten wir uns in einem eigenen Team an die Spitze der radelnden „Politteams“ gesetzt. Aber darum ging es uns nicht“, erläutert Martina Wolf, die selbst knapp 80 kg CO2 durch ihre Radkilometer der letzten drei Wochen eingespart hat.
„Wir wollten zeigen, daß es gar nicht schwer ist, auch in einer Kommune wie Idstein – mit herausfordernder Topographie und leider noch immer sehr verbesserungswürdiger Infrastruktur – durch reine Alltagstouren mit dem Rad, ohne sportliche Wochenendtouren und Wettkampfambitionen erstaunlich viel für den Klimaschutz zu tun. Gleichzeitig haben wir uns bewußt dafür entschieden, unsere Stadtradeln-Kilometer in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen, indem wir für das „Offene Team Idstein“ gefahren sind. Denn Klimaschutz geht uns alle an. Und als Wählergemeinschaft, die es mit Bürgernähe ernst meint, radeln wir natürlich nicht für uns, sondern für und mit allen.“
Dabei waren die vergangenen Wochen jedoch durchaus auch für die ULI politisch: Jeden Sonntag haben sich die Teilnehmenden getroffen, um gemeinsam sämtliche Ortsteile zu er-fahren, im Wortsinne: Nach Idstein-Kern, Wörsdorf und Walsdorf in der ersten Woche standen die Ortsteile westlich der A3 und Dasbach in der darauffolgenden Woche auf dem Programm. Am letzten Stadtradeln-Sonntag besuchte die ULI dann Heftrich, Nieder-Oberrod, Kröftel und Lenzhahn, um neuralgische oder anderweitig verbesserungswürdige Stellen zu identifizieren.
„Dabei sind doch einige Punkte zusammengekommen, die uns z.T. von den Ortsvorsteher:innen oder anderen Ortsteilbewohner:innen genannt wurden, z.T. uns aber auch selbst bei unseren Touren auffielen,“ berichtet Arcangelo Lenz, ULI-Mitglied im Ausschuß für Jugend, Kultur, Sport und Soziales. „Ich merke auch selbst, wie sich mein Blickwinkel in den letzten drei Wochen verändert hat, in denen ich durch den Motivator Stadtradeln mein Fahrrad nach längerer Zeit mal wieder bestiegen haben. Und zwar regelhaft, für meinen Arbeitsweg von Walsdorf in die Kernstadt.“ Für Lenz ist es selbstverständlich, daß er diese wiedergewonnene Routine auch in der Zukunft beibehält.
„Die ULI-Mitglieder und -Freunde haben zwar schon über 430 kg CO2 in den drei Wochen des Stadtradelns einsparen können. Aber das soll ja erst der Anfang sein. Ich jedenfalls bleibe dabei und hoffe, möglichst viele mit dieser Einstellung anstecken zu können.“
Das ist ein wunderbar anschaulicher Bericht über die sehr ambitionierte Teilnahme der ULI an dem „Stadtradeln“. Bleibt nur zu hoffen, dass in absehbarer Zeit auch in Idstein das „Zeitalter des Radfahrens“ beginnt. Ein Zeitalter, das bisher nach meinem Erleben ziemlich verschlafen wurde.