Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Eine Zeremonie im Deutschen Bundestag erinnert an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen.
Seit der Hinwendung zu allen Opfern von Krieg und Gewalt geraten die Gedenkorte, an denen am Volkstrauertag gedacht wird, immer mehr in einen Widerspruch zu einer zeitgemäßen Erinnerungspolitik, was häufig zu Kontroversen um diese lokalen Gedenkorte und ihre Einbindung am Volkstrauertag führt.
In Idstein-Kern und den Stadtteilen finden Gedenkfeiern zum Volkstrauertag statt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu den Veranstaltungen eingeladen.
Am Sonntag, den 13. November 2022, finden anlässlich des Volkstrauertages in Idstein folgende Gedenkfeiern statt:
Idstein-Kern, 14.00 Uhr, Gedenkfeier mit Kranzniederlegung an der Gedenkstätte auf dem Friedhof;
Idstein-Dasbach, 14.00 Uhr, Kranzniederlegung mit Andacht am Ehrenmal auf dem Friedhof;
Idstein-Ehrenbach, 11.00 Uhr, Kranzniederlegung am Kriegsdenkmal am Backhausplatz;
Idstein-Eschenhahn, 11.00 Uhr, Trauerhalle auf dem Friedhof;
Idstein-Heftrich, 10.00 Uhr, Gottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrendenkmal;
Idstein-Kröftel 10.30 Uhr, Kranzniederlegung auf dem Friedhof;
Idstein-Lenzhahn, 12.00 Uhr, Kranzniederlegung auf dem Friedhof;
Idstein-Nieder-Oberrod, 11.00 Uhr, Kranzniederlegung am Ehrenmal in Oberrod;
Idstein-Oberauroff und –Niederauroff, 10.00 Uhr, Kranzniederlegung am Ehrenmal am Dorfbrunnen Oberauroff;
Idstein-Walsdorf, 10.30 Uhr, Kranzniederlegung am Ehrenmal am Friedhof;
Idstein-Wörsdorf, 11.00 Uhr, Kranzniederlegung am Ehrendenkmal vor der Lukaskirche.
Totengedenken
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern,
und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“
Vielen Dank, Frau Oestreich, dass Sie in Ihrem Hinweis auf den am Sonntag begangenen Volkstrauertag das Totengedenken von Joachim Gauck in Erinnerung rufen, das er 2016 in seiner Zeit als Bundespräsident bei der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Plenarsaal des Deutschen Bundestages gesprochen hat, nicht ahnend, dass acht Jahre später die Trauer um die „Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage“ eine neue erschreckende Aktualität erfahren soll!
Danke für den Beitrag – knapp und dennoch umfassend informativ.
danke für die info