Mini-Grünflächen für einen Tag

Mini-Grünflächen für einen Tag

Parking Day-Premiere wandelt Park- in Begegnungsraum

Am Samstag, 17. September 2022, wurden in der Schultze-Delitzsch-Straße für ein paar Stunden Parkplätze zu PARKplätzen, zu kleinen Mini-Grünflächen, die vielfältige Anregungen zu sozialen Begegnungen und Gesprächen für alle Altersgruppen boten.

Unser Vorstandsmitglied Dr. Birgit Anderegg, in ihrer Rolle als Sprecherin der Aktiven, die den internationalen Parking Day 17 Jahre nach seiner Weltpremiere nun auch nach Idstein holten, formuliert es so: „Wir haben einen Tag lang gezeigt, wie kreatives und generationenübergreifendes Miteinander entstehen kann, wenn ein Teil des Straßenraums wieder den Menschen zurückgegeben wird, statt nur von ihren PKWs zugestellt zu werden.“

Ein buntes Angebot führte augenfällig vor, wie viel grüner und bunter die Stadt schon durch die lediglich sieben Mini-Grünflächen würde, die am Parking Day beispielhafte Angebote machten: Vom entspannten Schaukeln in einer Hängematte, die die NABU-Ortsgruppe aufgespannt hatte, über Kinderspiele des Bürgergartens und Einradfahren und die gemeinschaftliche Bewegung bei der tänzerischen Ausdauersportart Aroha bis zur sehr gut angenommene (Vor-)Leseecke der Hexenapotheke gab es für mehr oder weniger Lebhafte eine große Bandbreite an Aktivitäten, die man normalerweise nicht gefahrlos in einer Straße durchführen kann. Das alles wurde umrahmt von der liebevoll gestalteten Dekoration, die alle Teilnehmenden vorgenommen hatten, so daß der Straßenrand für einen Tag zu einem kleinen grünen Park wurde.

Entsprechend gut kam die Aktion bei den Markbesucher:innen und vor allem bei den Anwohner:innen der Schultze-Delitzsch-Straße an. In zahllosen Gesprächen haben diese den Aktiven zurückgespielt, wie stark sie sich von dem – oftmals auch ordnungswidrigen – ruhenden und fließenden Verkehr in ihrer Straße belästigt und belastet fühlen. Viele hoben hervor, wie sehr sie es begrüßen würden, wenn die Schultze-Delitzsch-Straße regelhaft zur verkehrsberuhigten oder sogar zur Fußgängerzone würde.

Augenfällig dargestellt wurden diese Wünsche auch, indem viele unser ULI-Angebot wahrnahmen, das unter dem Motto „Mal Deine Stadt“ dazu aufrief, die eigenen Wünsche für Idstein großformatig aufzumalen. „Mehr Bäume, mehr Fassadenbegrünung und Blumenbeete, mehr Begegnungs- und Spielräume und – vor allem auch im übertragenen Sinne – mehr Weitblick, so kann man die Wünsche zusammenfassen, die in Wort und Bild vorgetragen wurden“, zieht Anderegg Bilanz.

Ein besonders herzlicher Dank gebührt der Firma Albert Weil und ihren Mitarbeitenden, die mit der unkomplizierten und freundlichen Übernahme der professionellen Absperrmaßnahmen einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Tages geleistet haben.

Auch wenn das Wetter nicht ganz optimal war, freuen wir uns, daß die Parking Day-Premiere in Idstein so erfolgreich war. Das motiviert uns sehr, auch im kommenden Jahr Idstein wieder auf der internationalen Parking Day-Landkarte zu platzieren – dann womöglich mit noch mehr Aktiven, so daß der städtische Begegnungs- und Kreativitätsraum noch ausgeweitet werden kann.

Unterstützung der BUND-Briefaktion gegen die Fortführung des §13b BauGB

Unterstützung der BUND-Briefaktion gegen die Fortführung des §13b BauGB

Der BUND hat eine Aktion initiiert, die sich gegen die Fortführung des §13b BauBG richtet.

Um was geht es?

 

§ 13 b Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren

Bis zum 31. Dezember 2019 gilt § 13a entsprechend für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10 000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans nach Satz 1 kann nur bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet werden; der Satzungsbeschluss nach § 10 Absatz 1 ist bis zum 31. Dezember 2021 zu fassen.

Der § 13b BauGB ermöglicht es im Kern, Baugebiete im Außenbereich zuzulassen, die eine Grundfläche von <10.000 m² haben, Anschluss an im Zusammenhang bebaute Ortsteile haben, ausschließlich der Wohnnutzung dienen und hierbei im Speziellen nicht der UVP-Pflicht (= Umweltverträglichkeitsprüfung) unterliegen und FFH-Gebiete (= Fauna-Flora-Habitat) nicht beeinträchtigen.

Somit wird die Öffnung des Außenbereichs für bis dato nicht privilegierte Vorhaben zugelassen. Das heißt: Verzicht auf eine Umweltprüfung und die Erstellung des Umweltberichts, Verzicht auf die Entwicklung des Bebauungsplans aus dem Flächennutzungsplan (FNP).

Es gilt zudem eine so genannte Ausgleichsfiktion für die Eingriffe in Natur und Landschaft. Dies bedeutet konkret, dass der Ausgleich als bereits vor dem Eingriff als erfolgt gilt. Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung wird nicht angewendet. Dadurch werden die von Vorhaben nach §13b BauGB zerstörten Funktionen und erheblichen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sowie der Leistungs-und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts nicht wiederhergestellt und gehen unwiderruflich verloren.

Durch den Paragraphen kam es primär in ländlichen Gebieten zu einem Bauboom. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass oftmals Ein-und Zweifamilienhäuser geplant werden. Das hat einen Leerstand im Ortskernbereich und einen enormen Verbrauch von unbebauter Fläche zur Folge.

Dies konterkariert völlig das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, den Flächenverbrauch bis 2030 auf 30 ha und bis 2050 auf null zu reduzieren. Der Ausnahmeparagraph war bis zum 31.12.2019 befristet. Die unbefristete Einführung eines ähnlichen Paragraphen ist aber in Planung.

Die Unabhängige Liste unterstützt den BUND und bittet Sie, ein Zeichen gegen die geplante Verlängerung zu setzen. Sie können eine Nachricht an Ihre Bundestagsabgeordneten, die Baupolitiker:innen und Landesminister:innen schicken. Ob Mail, Brief oder Onlineaufruf – jede Form der Teilnahme ist möglich.

Abwägungsgedanken zu Klimaschutz und Solarpark

Abwägungsgedanken zu Klimaschutz und Solarpark

Der erstbeste Weg muss nicht der beste sein

Die Thematik „Solarpark“ bzw. Photovoltaikfreiflächenanlage ist nun auch in Idstein angekommen. Spätestens mit dem vom 28. Januar 2020 datierten Brief an den Magistrat, in dem das Unternehmen Trianel beantragt, die Stadt Idstein möge das Bauleitplanverfahren anstoßen, um einen sogenannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan für knapp 80.000qm landwirtschaftlicher Fläche auf dem Rosenkippel aufzustellen.

Mit diesem Antrag wurde dem Magistrat praktischerweise gleich die Beschlußvorlage mitgeliefert, die in die hiesigen entscheidenden Gremien übernommen wurde. Die den Gesellschaftern der Trianel gehören vorrangig die Stadtwerke solcher Städte wie Bochum, Aachen oder Heidelberg – den dortigen Beschäftigten ist mithin sehr geläufig, wie man entsprechende Beschlußvorlagen schreibt.

Mit dem Aufstellungsbeschluß will die Trianel dann an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur teilnehmen, die darüber entscheidet, welche Vorhaben nach dem Erneuerbare Energien Gesetz 2017 (EEG) gefördert werden. Konkret bedeutet dies, dass der voraussichtige Gewinn des Unternehmens u.a. mit davon abhängig ist, ob und in welcher Höhe eine Förderung nach EEG zu erwarten ist.

Und genau hier liegt der politische Hase im Pfeffer:
Zum einen wird natürlich zunächst grundsätzlich zu debattieren sein, ob – und ob an der vorgesehenen Stelle auf dem Rosenkippel, der aktuell landwirtschaftlich zum Getreideanbau genutzt wird – ein Solarpark errichtet werden kann und sollte.

Zum anderen aber  gibt es einen wichtigen Aspekt, der über die Faktoren der reinen Machbarkeit der hier debattierten Form der Energiegewinnung und ihrer baulichen Notwendigkeiten weit hinausgeht:

Es muß die grundsätzliche politische Frage gestellt und erörtert werden, ob die Idsteiner Flächen am Rosenkippel (oder, womöglich, andere und/oder weitere Flächen) bei entsprechender Eignung nach technischen, boden-, natur- und klimaschutzrelevanten Aspekten tatsächlich zugunsten Dritter aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden sollten.

Anders gefragt:
Was haben die Stadt Idstein und ihre Bewohner:innen davon, einem privat wirtschaftenden Unternehmen wie der Trianel (und damit anderen Kommunen, allen voran den zwei Hauptanteilseignern Stadtwerke Bochum und Stadtwerke Aachen) die Teilnahme an einer Ausschreibung zur Förderfähigkeit ihrer wirtschaftlichen Interessen zu ermöglichen?

„Das Kerngeschäft der Trianel GmbH sind die ganzheitliche und digitale Energiebeschaffung, Lieferung und Vermarktung von Energie und das Management von Energieportfolios. Trianel beschafft an den Großhandelsmärkten Energie für Weiterverteiler und Stadtwerke, um die Belieferung ihrer Endkunden mit Energie sicherzustellen. Über den Trianel Trading Floor haben Gesellschafter und Kunden Zugang zum internationalen Handelsgeschäft.“ Quelle: Trianel GmbH

Bereits 1939 wurde auf dem Campus des Massachusetts Institute of Technology (MIT) der erste Hausprototyp (Solar 1) errichtet, das ausschließlich durch Sonnenenergie geheizt wurde.

1948 nahm die us-amerikanische Architektin Eleanor Raymond (1887-1989), den Bau des ersten sonnenbeheizten Hauses in Angriff. Das Dover Sun House, wie es genannt wurde, konstruierte sie in Zusammenarbeit mit Dr. Maria Telkes (1900-1995), einer Chemikerin. Diese hatte sich bereits ausführlich und sehr erfolgreich mit der Nutzung der Solarenergie befasst. Das Dover Sun House war das erste Haus, bei dem ein passives Solarenergiekonzept verwirklicht wurde. Für die Wärmeerzeugung werden keinerlei „aktive“ photovoltaische Elemente benötigt, die Elektrizität erzeugen.

Dr. Maria Telkes (li) und Eleanor Raymond (re) 1948 vor dem Dover Sun House

Warum nicht, alternativ, darüber nachdenken und ggf. mit der Trianel verhandeln, welchen wirtschaftlichen Gegenwert die Kommune Idstein und/oder ihre Bürger:innen dabei erhielten?

Noch weiter gedacht:
Warum sollten Idsteiner:innen für einen Solarpark geeignete Flächen nicht vollständig für Idsteiner Belange nutzen, etwa über die Errichtung und den Betrieb einer solchen Anlage in Form einer Idsteiner Energiegenossenschaft unter Beteiligung Idsteiner Bürger:innen . Nicht nur könnten Idsteiner:innen den hier erzeugten Strom zu entsprechenden Konditionen erwerben und eine mögliche Rendite abschöpfen; sondern der von allen unabhängigen Fachleuten und Zukunftsforschern aufgezeigte Weg der Zukunft, weg von großen zentralen Stromanbietern zu kleinen lokalen und regionalen Energieerzeugungsgesellschaften und –genossenschaften, würde in Idstein beschritten werden.

Dr. Maria Telkes, 1956

Eleanor Raymond, 1980

Auch der Flächenbedarf einer für Idsteiner Bedarfe ausgelegten energiegenossenschaftlichen Photovoltaikfreiflächenanlage wäre, im Zweifelsfalle, deutlich geringer und die Klimaschutzbilanz (unter kumulativer Berücksichtigung auch der Boden-, Natur- und Umweltschutzbelange) eine deutlich positivere. Vor allem dann, wenn man nicht über konventionelle Freiflächen-Module nachdenkt, sondern sich mit Agri-PV (d.h. senkrecht installierten, bifacialen Modulen) befaßt, in einer ernsthaften Abwägung.

Klimaschutz ist ein hochkomplexes Thema aufgrund der Vielzahl und Vielfalt der zu berücksichtigenden Parameter. Je mehr Mitspieler, zumal solche mit privatwirtschaftlichen Idstein-fremden Interessen, mitreden wollen, desto schwerer wird es werden, die für Idstein beste Lösung mit der insgesamt besten Klimaschutzbilanz zu erarbeiten.

Die ULI appelliert daher an die Mandatsträger:innen, außer dem von Dritten an Idstein herangetragenen Weg auch alle anderen gangbaren Konstrukte sorgfältig zu prüfen und im Sinne einer zukunftsfähigen Lösung für Idstein zu entscheiden.

Grundsätzlich sind etliche Faktoren der komplexen Gemengelage zu berücksichtigen, die eine mögliche Errichtung einer Photovoltaikfreiflächenanlage von erheblicher Größe darstellt. Sie berühren etliche große Themenkomplexen und müssen mit Sensibilität wie Sach- und Fachkompetenz analysiert und abgewogen werden, um sie zu einem harmonischen, stimmigen und zukunftsfähigen Ganzen in Einklang zu bringen, wie es vor allem mit den noch relativ neuen Möglichkeiten der Agri-PV versucht wird; u.a.:

  • Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Energiemix
  • Dezentrale vs. zentrale Energieproduktion
  • Schutzgut Boden
  • Verlust von wertvollen Agrarflächen zur lokalen Nahrungsmittelproduktion
  • Einflüsse auf das Landschaftsbild
  • Nachbarschaftliche Verträglichkeit (Blendwirkung der Bewohner:innen in Idstein-Kern, Lärmentwicklung durch Schallverstärkung)
  • Verkehrssicherheitsaspekte (Blendwirkung der Fahrzeugführer auf A3 und ICE-Trasse)
  • Möglichkeiten der extensiven, ökologisch sinnvollen Grünlandbewirtschaftung im betreffenden Areal (frühzeitige Ausdeutung möglicher Weidetierhalter etc.)

Informationsabend Gassenbacher 2.0

Informationsabend Gassenbacher 2.0

Unsere beiden Gründerinnen Dr. Birgit Anderegg und Ursula Oestreich bieten am kommenden Dienstag, 04. Februar 2020 einen Informationsabend zum Gassenbacher 2.0 an. Zum Einen stellen die beiden ihr Konzept inhaltlich vor, zum Anderen laden sie die teilnehmenden Idsteiner Bürger*innen ein, ihre Gedanken und Ideen an  Metawänden zu formulieren.

Wir freuen uns sehr, dass aus einer ursprünglich politisch motivierten Idee über viele Monate hinweg, inzwischen ein handfestes wirtschaftliches Konzept entstanden ist. Wir wollen dem Informationsabend nicht vorgreifen und möchten nur auf die Fragen eingehen, mit denen sich Frau Dr. Anderegg und Frau Oestreich auseinandersetzen werden:

  • Wie sieht das Konzept „Gassenbacher 2.0“ aus?
  • Wo steht es aktuell in der Planung und Umsetzungsanbahnung?
  • Wie kann man sich beteiligen? Und wer kann sich beteiligen?
  • Welche Vorstellungen, die bislang noch nicht im Konzept berücksichtigt sind, könnten ggf. auch noch ihren Platz finden?

Das Konzept soll großen Raum für Bildungsaspekte enthalten. Welche Möglichkeiten sich zu diesem Thema bieten, darauf wird als Gastredner Prof. Klaus Werk (Bürgerstiftung Unser Land!) in seinem Impulsvortrag „Bildung im Zusammenspiel von Gassenbacher Hof und Biosphärenregion“ eingehen.

Frischer Wind für Gassenbacher 2.0

Frischer Wind für Gassenbacher 2.0

Viele Idsteiner haben mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass seit dem 1. Oktober 2019 mit dem Hofladen auch die letzte Einrichtung des Hofgutes Gassenbach seine Pforten geschlossen hat. Die bisherige Pächterin, die Wiesbadener Jugendwerkstätten (WJW), hat den Vertrag mit dem Eigentümer des Geländes, dem Landeswohlfahrtsverband (LWV), zwar noch einmal um bis zu drei Jahre verlängert, will in dieser Zeit jedoch lediglich die Weideflächen und den Winterstall weiternutzen.

Einige Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt jedoch wollen das Hofgut zu neuem Leben erwecken. Sie haben dafür das frische, moderne und wirtschaftlich tragfähige Konzept „Gassenbacher 2.0“ entwickelt. Es entstand aus einer Initialzündung der Unabhängigen Liste (ULI) und wurde über den Verlauf eines Jahres mit breit gefächerter Expertise detailliert. So hat es einen Reifegrad erreicht, mit dem es inzwischen den relevanten Ansprechpartnern bei WJW, LWV, dem Magistrat der Stadt Idstein sowie dem Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Frank Kilian, vorgestellt werden konnte.

„Gassenbacher 2.0“ beantwortet die Frage der Zukunft des Hofgutes langfristig, indem es das wirtschaftliche Risiko auf einander ergänzende Säulen verteilt: Ökologische Landwirtschaft und Vermarktung der auf dem Hofgut wie von anderen regionalen Anbietern erzeugten Produkte über moderne on- und offline-Möglichkeiten; Raumangebote für Einzelunternehmer, Handwerker und Kreative; sowie Restaurant, Café und Bar, die in ein kulturelles Angebot integriert werden. Eine Vernetzung der Säulen untereinander erfolgt über ein vielfältiges Bildungsangebot, das von Aus- und Weiterbildung über Bildungsurlaub bis zu Angeboten für Menschen mit Behinderungen führen wird und auch die Kleinsten, zum Beispiel mit einem Hofgut-Kindergarten, mitbedenkt.

Der „Gassenbacher 2.0“ soll genossenschaftlich organisiert werden. Neben den Hofgut-Bewirtschaftern kann sich auch jeder andere beteiligen und erhält so die Möglichkeit direkter, auch wirtschaftlicher, Teilhabe, Mitbestimmung und Identifikation. Dabei liegen die vielfältigen Vorteile einer Genossenschaft nicht nur in der vor Ort erwirtschafteten Rendite für alle Einleger sondern auch in der erhöhten wirtschaftlichen Sicherheit durch die effektive Kontrolle des Genossenschaftsverbandes.

Die treibenden Kräfte hinter „Gassenbacher 2.0“, Ursula Oestreich und Birgit Anderegg sind beide  ULI-Gründungsmitglieder. Sie legen allerdings Wert auf die Feststellung, dass die Wiederbelebung des Hofgutes natürlich eine politische Note habe, sie sie aber vor allem als eine unternehmerische Herausforderung betrachten, der sich die beiden gestandenen Einzelunternehmerinnen auch persönlich stellen werden.

„Wir freuen uns, unsere jahrzehntelange berufliche Erfahrung für dieses einmalige Projekt in die Waagschale werfen zu können und alles zu tun, um es zu einem Erfolg für die Stadtgesellschaft werden zu lassen“, führt Ursula Oestreich aus. „Gründungserfahrung in verschiedenen Branchen, internationale Verhandlungsexpertise und jahrzehntelanges Projektmanagement plus fundierter Logistikausbildung – das alles sind Aspekte die wir neben einer finanziellen Beteiligung persönlich einbringen werden, um das Projekt auf Kiel zu legen und zu begleiten“, pflichtet ihr Anderegg bei. Als Resultat vieler Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern Idsteins haben die beiden Unternehmerinnen bereits weitere Mitstreiter gewonnen, die relevantes Expertenwissen beisteuern werden.

Um baldmöglichst konkrete Schritte gehen zu können, ist ein klares und verlässliches Bekenntnis zum Hofgut Gassenbach seitens der Stadt Idstein vonnöten. „Wir werden niemanden dazu bewegen, die Genossenschaft mit Einlagen auszustatten, wenn die Stadt Idstein keine klare Unterstützung des Projektes zusagt“, so Ursula Oestreich. Und weiter: „Ebenso erwartet der LWV zunächst eine klare politische Willensbekundung bezüglich der stadtplanerischen Aspekte. Und auch wir möchten nicht in einigen Jahren vor einem Scherbenhaufen stehen, sollte sich die Stadt womöglich doch noch eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme in Form von Wohnbebauung für das Gelände vorbehalten.“

Um Interesse und aktive Unterstützung in der Idsteiner Bürgerschaft weiter auszubauen, soll das Konzept kurz nach dem Jahreswechsel auch der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dies bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich mit dem „Gassenbacher 2.0“ näher auseinanderzusetzen, auch hinsichtlich etwaigen eigenen Engagements in der geplanten Genossenschaft zur Rettung und Neuaufstellung des Hofguts.

#Einheitsbuddeln

Die große Baumpflanzaktion zum Tag der Deutschen Einheit

Stell dir vor,
am 3. Oktober würde jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen.
83 Millionen.
Jedes Jahr.
Ein neuer Wald.
Von Nord nach Süd, von Ost bis West.
Für das Klima.
Und für Dich und Deine Familie.
Für unsere Zukunft.

Die ULI ist dabei.
2019 mit einer Spende für fünf Bäume.
Und 2020 pflanzen wir in Idstein.
Bist Du dabei?