Offener Brief an Bürgermeister Herfurth

von 1. Okt 20209 Kommentare

Sehr geehrter Herr Herfurth –

Fast hätten wir uns vergangenen Freitag kurz unterhalten. Leider waren Sie für mich als Veranstalter der Demonstration „Zusammen gegen den Faschismus!“, der sich auf seiner Seite der Absperrung aufhielt, nicht greifbar.

Mir wurde erzählt, dass Sie eine weiße Rose geschenkt bekommen hatten und diese auch eine ganze Weile sichtbar in der Hand hielten. Wenn dies Ihre Art eines stillen Protests gewesen ist, dann danke ich Ihnen dafür.

Die häufigste Frage allerdings, die mir als Veranstalter mehrfach gestellt worden ist: Ob der BÜRGERmeister auch einen Redebeitrag bringt? Ich habe Sie als oberste Instanz des Ordnungsamtes  entschuldigt, Sie hätten hinter der Absperrung koordinative Aufgaben wahrgenommen.

Auch ich wünschte mir ein Zeichen oder eine kurze Rede von Ihnen: eine Stellungnahme, eine klare Botschaft – andere Menschen haben es am Mikrofon vorgemacht.

Wenn dies nicht Ihre Art ist oder Sie in dieser Thematik politisch neutral bleiben wollen, dann respektiere ich das.

Eine nachträglich versöhnliche Geste wäre es, wenn das Rathaus die Mieteinnahmen, die sicher 300-400€ betrugen, an den Internationalen Bund (IB) spenden würde, der in der Grunerstraße unter schwierigen Bedingungen einen tollen Job macht.

 

Viele Grüße

Volker Mink