Alexander Müller befürwortet 400m Abstand auch bei Bestandsleitungen

Auch die Stellungnahme von Alexander Müller möchten wir mit Ihnen teilen.

Sehr geehrte Frau […],

vielen Dank für Ihre Mail. Herr Lindner hat mir Ihre Frage weitergeleitet mit der Bitte um Beantwortung, da ich hier vor Ort direkt mit dem Thema Ultranet befaßt bin.

Mein Name ist Alexander Müller, ich wohne in Ihrem Nachbarort Niedernhausen und bin Bundestags-Direktkandidat der FDP.

Wir sind in engem Kontakt mit der überregionalen Bürgerinitiative gegen die Ultranet-Trasse, die auch hier in Niedernhausen sehr aktiv ist.

Der amtierende Bundestag (jetzige Periode) hat mit den Stimmen der Fraktionen von Martin Rabanus und Klaus-Peter Willsch entschieden, daß in Bayern für die neue Stromtrasse überwiegend Erdverkabelung angewendet werden soll, während Ultranet überwiegend auf den Bestandsmasten mitgeführt werden soll. Die FDP ist derzeit im Bundestag nicht vertreten.

Ich bin dagegen wie Sie der Überzeugung, dass es nicht verantwortbar ist, ungeprüfte Technik zu verwenden im Nah-Bereich zur bestehenden Bebauung, mit der Argumentation, die 400 Meter Mindest-Abstand seien ja nur bei Neubau-Projekten notwendig, hier jedoch handele es sich um eine Bestandsleitung. Die Technik der Übertragung ist eben eine ganz andere, und ohne die Sicherheit, dass es keine gesundheitlichen Auswirkungen gibt, müssen die 400 Meter aus meiner Sicht auch für Bestands-Masten gewährleistet werden.

Die Erdverkabelung gibt Ihnen allerdings lediglich etwas mehr akustische Ruhe. Elektromagnetische Felder wirken im Nahbereich der Leitung, unabhängig davon ob auf einem Mast geführt oder unter der Erde, solange Sie also die 400 Meter Abstand nicht haben, hilft Ihnen die Erdverkabelung auch nicht gegen die möglichen Folgen der elektromagnetischen Strahlungswirkungen. Deswegen plädieren wir dafür, die bewohnten Gebiete entlang der Ultranet-Trasse mit dem 400-Meter-Mindestanstand zu umgehen, möglichst unter der Erde, aber auf jeden Fall mit Gewährleistung des Abstands.

Wir haben gerade vorgestern [12.09.2017] im Kreistag Rheingau-Taunus einen Beschluß gefaßt, und die Kreisverwaltung aufgefordert, dass sie auf diese Mindestabstände hin wirken soll. In der Gemeindevertretung Niedernhausen haben wir beschlossen, zusammen mit den Nachbargemeinden eine Klage gegen Amprion zu prüfen, um unsere Forderungen durchzusetzen; auch die Stadt Idstein, in der Sie wohnen, hat sich dieser Initiative angeschlossen. Beide Beschlüsse sind maßgeblich durch unsere FDP-Initiativen erfolgt.

Wir hoffen, Ihre Fragen damit beantwortet zu haben, und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Müller

Bundestags-Direktkandidat 2017, FDP

Martin Rabanus teilt Sorge bezüglich Ultranet

Diese Stellungnahme von Martin Rabanus möchten wir mit Ihnen teilen.

Sehr geehrter Herr […],

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 7. September 2017. Ihre Besorgnis bezüglich Ultranet kann ich nur allzu gut nachvollziehen.

Das Thema Ultranet beschäftigt mich nun schon seit Längerem und selbstverständlich setze ich mich bestmöglich für meinen Wahlkreis und meine Region ein. Daher stehe ich auch mit den Bürgerinitiativen meines Wahlkreises zu Ultranet in ausführlichem Austausch.

Ich bin wie Sie der Meinung, dass eine akzeptable Lösung für die Betroffenen gefunden werden muss. Auch aus meiner Sicht darf es nicht sein, dass der gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstand von 400 m zur geschlossenen Bebauung wie beispielsweise in Niedernhausen von Amprion nicht eingehalten wird.

Bei anderen Leitungen durch Thüringen und Bayern konnte der Mindestabstand aufgrund des starken Engagements der Bürgerinitiativen durchgesetzt werden. Daher unterstütze ich ihr Engagement sehr, ich selbst habe erst Mitte Juli eine gut besuchte Infoveranstaltung unter Anwesenheit von Expertinnen des Bundesamtes für Strahlenschutz sowie des Bundesministeriums für Umwelt zum Thema durchgeführt und mich ebenso bei Thorsten Schäfer-Gümbel für das Thema stark gemacht und ihm alle Sachstände aller Bürgerinitiativen – verbunden mit der Bitte um Einsatz auf Landesebene – zukommen lassen.

Zu den weiteren Schritten: Ich bitte Sie, ihr Anliegen ebenso an die Gemeinde zu richten, damit diese gegebenenfalls ein Rechtsgutachten einfordern kann, sofern Amprion die Alternativvorschläge abwiegeln sollte. Alternativvorschläge für Trassen müssen an Amprion direkt gerichtet werden, dies ist – aufgrund meiner Nachfrage bei Amprion – von den Bürgerinitiativen Idstein und Wallrabenstein bereits geschehen. Sicherlich gestaltet sich eine Alternative wie im Falle Niederhausens als sehr schwierig. Es drängt auf jeden Fall die Zeit: Amprion wird bis zum 13. November alle Unterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht haben.

Bitte nutzen Sie in jedem Falle die Möglichkeit, während der einmonatigen Offenlegung der Unterlagen den Vorgang bzw. das Einbringen der Vorschläge sorgfältig zu prüfen. Der Betreiber Amprion muss in jedem Falle verpflichtet werden, alle eingebrachten Alternativen zumindest ergebnisoffen sorgfältig zu prüfen – an dieser Stelle kann auch gerne nachgehakt werden, wofür ich Ihnen auch meine Unterstützung anbiete.

In Sachen Ultranet ist es aus meiner Sicht besonders wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und die Region mit einer Stimme nach außen spricht. Daher sollten wir uns kontinuierlich und diesbezüglich gegenseitig auf dem Laufenden halten.

Ich freue mich daher auf eine gute Zusammenarbeit und verbleibe vorerst mit freundlichen Grüßen

Martin Rabanus

MdB, SPD

Tour de Idstein

Idstein ist ein umtriebiges Städtchen, das bewahrheitete sich auch an diesem Wochenende.

Am Samstag wurde in Lenzhahn die neue Feuerwehr-Fahrzeughalle ihrer Bestimmung übergeben. Die beiden Ortsteile Lenzhahn und Oberseelbach (wie auch die anderen Idsteiner Ortsteile und Idstein-Kern) leiden unter der zu geringen Zahl von rufbereiten Feuerwehr männern und -frauen, was dazu führt, daß kaum eine der Feuerwehren in der gesetzlich vorgeschriebenene Hilfsfrist von 10 min. vor Ort sein. Ein Punkt der Jedem zu denken geben sollte, erwartet doch auch Jeder, daß ganz selbstverständlich die Feuerwehr kommt, wenn die Not groß ist. Deswegen wurde im Rahmen der IKZ (Interkommunale Zusammenarbeit) nun die Zusammenarbeit des 1. Löschverbandes Idsteiner Land Oberseelbach – Lenzhahn ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hoffest Berbalk in Wüstems

Auch in der Idsteiner Nachbarschaft konnte man sich trefflich unterhalten lassend und viel informatives mitnehmen. So fand in Wüstems am Samstag und Sonntag das Bundesleistungshüten der AAH (Arbeitsgemeinschaft zur Zucht Altdeutscher Hütehunde) und ein traditioneller Bauernmarkt sowie das Kreiserntedankfest am Sonntag statt.

Beim Bundesleistungshüten demonstrieren die besten Leistungshüter aus den Landesverbänden der AAH einen kleinen Ausschnitt aus der täglichen Hütepraxis der Wanderschäfer und ermitteln ihren Bundessieger, dem nach einem spannenden Wettbewerb die „Goldene Schäferschippe“ verliehen wird. Die Schäfer treten mit zwei eigenen Hunden an einer fremden Schafherde an. Sie müssen einen Hüteparcours mit Wettbewerbselementen wie „Enges Gehüt”, „Treiben über eine Brücke” und „Verkehr” meistern. Drei Richter, ebenfalls Berufsschäfer, begleiten die Hütedurchgänge und bewerten die Arbeit des Schäfers und seiner Hunde. Bewertet werden der Gehorsam und die Hüteleistung der Hunde, aber auch das Geschick des Schäfers, die Schafe das angebotene Futter optimal ausnutzen zu lassen. Der Sieger in 2017, Ralf Engel mit seinem Hundegespann Sepp und Hasso, kommt aus Sachsen Anhalt und erreichte 105 von 115 möglichen Punkten.

Aber auch sonst bietet der Hof Berbalk vieles zum Entdecken, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Tag des offenen Denkmals und des Apfelweins

Wie in jedem Jahr, öffnen am zweiten Sonntag im September in einer bundesweiten Aktion historische Bauten und Stätten, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen. Dann sind die Idsteinerinnen und Idsteiner zu Streifzügen in die Altstadt eingeladen. Inbesondere für die zahlreichen Neu-Idsteiner bieten sich viele Ein- und Ausblicke. Den Schwerpunkt bilden die Häuser und Höfe im Bereich der Weiherwiese und Kreuzgasse, aber auch der Hexenturm, das Schloss und der Schlossgarten sind lohnenswerte Ziele.

Parallel dazu hat der Streuobstkreis Mittlerer Taunus e.V. unterstützt vom örtlichen Imkerverein, den Naturschutzverbänden BUND und NABU, dem Arbeitskreis „Blühendes Idstein“ sowie dem Kulturring Idstein e.V. vor dem Hotel-Restaurant Felsenkeller das 6.Apfelweinfest „Apfelwein unterm Hexenturm“ ausgerichtet. Hier konnte sich der Interessierte informieren, rund um Apfel, Birne, Streuobst, Imker und Naturschutz. Aber nicht nur das, sondern auch der frisch gekelterte Apfelmost und anderes zum Probieren, Testen und Schmecken lockten zahlreiche Besucher in die Schulgasse.

1. September – Gegen das Vergessen

Man stirbt zwei Mal:

Das erste Mal, wenn man aufhört zu atmen.

Das zweite Mal, wenn jemand zum letzten Mal deinen Namen sagt.

-Banksy

Mit einem unveröffentlichten und auf den 1. September 1939 zurückdatierten privatdienstlichen Schreiben Hitlers begann die geheim gehaltene Organisation der Massenermordung von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder geistigen Behinderungen im Deutschen Reich, die bis 1945 über 200 000 Patientinnen und Patienten das Leben kostete. Während bis August 1941 v. a. eine Zentralstelle in Berlin anhand der Patientenakten die Tötungsentscheidungen fällte und die Organisation der Transporte in sechs Tötungsanstalten durchführte, entschieden in den darauffolgenden Jahren die betreuenden Ärzte selbst in den jeweiligen Anstalten über Leben und Tod der Patientinnen und Patienten im Rahmen der sogenannten „wilden Euthanasie“.

Quelle: Bundesarchiv

Unsere eingereichten Fragen anläßlich der Bürgerversammlung vom 28. Juni 2017:

Im März 2017 hat die „Kalmenhof-Kommission“ beschlossen, einen unabhängigen Historiker damit zu beauftragen, Fragen zur weiteren Verwendung des ehemaligen Kinderfachkrankenhauses sowie der Lage des oder der Gräberfelder zu klären. Dazu folgende Fragen:

  • Wer wurde beauftragt?
  • Wann beginnt die Untersuchung des Gräberfeldes?
  • Wie lange wird die Untersuchung dauern?
  • Wer trägt die Kosten?
  • Wann wird das Ergebnis vorgestellt?
  • Wie sehen die anschließenden und nächsten Schritte aus?

Die zusammengefassten Antworten von Bürgermeister Herfurth:

Die Kosten für den zwischenzeitlich ausgeschriebenen Forschungsauftrag trägt die Vitos Rheingau. Bislang scheint noch keine Vergabe erfolgt zu sein, denn es wurde mit den Forschungsarbeiten bislang nicht begonnen. Der/Die Historker/in wird sich zunächst einarbeiten und man dürfe von einer Zeitspanne von 7-9 Monaten rechnen, bis ein erster Bericht vorliegt.

D.h. vor April/Mai 2018 kann man nicht mit einem ersten Ergebnis rechnen. Da kann man als interessierter Bürger und Bürgerin nur hoffen, gut Ding will Weile haben.

Heute haben Unbekannte auf dem vermuteten Gräberfeld des Idsteiner Kalmenhofes und am Tatort der Verbrechen, dem Kinderfachkrankenhaus, Blumen abgelegt und Kerzen entzündet, um an die vielen hundert Opfer des Krankenmordes zu erinnern, die auch mehr als 70 Jahre nach den Verbrechen anonym im Gelände verscharrt liegen, so wie es die Täter wollten.

Es ist an der Zeit, diesen Menschen ihre Namen
und damit auch ihre Würde zurückzugeben.

(Nürnberger Dokument PS-630)

Philipp Bouhler
Reichsleiter der NSDAP, Beauftragter für die Aktion T4, die systematische Ermordung von Kranken und Behinderten

Dr. med. Karl Brandt
chirurgischer Begleitarzt von Adolf Hitler, Beauftragter für die Aktion T4, die systematische Ermordung von Kranken und Behinderten

Fragen und Antworten zur Bürgerversammlung 28.06.2017

Damit das Protokoll der Bürgerversammlung vom 28. Juni 2017 zumindest partiell in einen erklärenden Zusammenhang gestellt wird, stellen wir nachfolgend unsere Fragen dazu online. Gleichzeitig möchten wir Allen danken, die uns tatkräftig mit zugesandten Fragen unterstützt haben.

Fragen der ULI:

Protokoll der Bürgerversammlung: