Wahlprogramm „Damit sich was bewegt“ ist online

Wahlprogramm „Damit sich was bewegt“ ist online

Heute in exakt 150 Tagen findet die Kommunalwahl am 14. März 2021 statt. Für die nächsten fünf Jahre werden die Stadtverordneten und Ortsbeiräte in den zwölf Idsteiner Ortsteilen gewählt. Wir von der Unabhängigen Liste, stellen uns zum ersten Mal zur Wahl.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir ein Wahlprogramm erarbeitet, dass auf unseren Eindrücken beruht, die wir in den vergangenen fünf Jahren in der Begleitung der kommunalen Stadtpolitik gesammelt haben. Dieses Wahlprogramm soll Sie einladen, mit uns ins Gespräch zu kommen, um auch die vielen Facetten der Menschen, die die ULI ausmachen, kennenzulernen.

Um uns kennenzulernen, gibt es einige Optionen, trotz der durch die Corona-Regeln eingeschränkten Möglichkeiten: auf digitalem Weg, aber natürlich auch im persönlichen Gespräch.

Zunächst kommt unser Wahlprogramm und im November stellen wir unsere Kandidat:innen vor.

Auf bald !

Kommunalwahlprogramm „Damit sich was bewegt“

Kommunalwahlprogramm „Damit sich was bewegt“

Bürgerbeteiligung, Transparenz und Nachhaltigkeit sollen Idsteiner Politik zukünftig prägen

 

In dieser Woche, und zwar exakt 150 Tage vor der kommenden Kommunalwahl am 14. März 2021, werden wir von der Unabhängigen Liste (ULI) hier unser Wahlprogramm veröffentlichen. Mit den dort formulierten Zielen wollen wir zum ersten Mal ins Stadtparlament der Stadt Idstein einziehen.

Die ULI hat sich nach der Kommunalwahl 2016 gegründet und begleitet seither sehr aktiv das Idsteiner Politikgeschehen. Aus dem, was uns dabei auf- und eingefallen ist, ist unser Wahlprogramm entstanden. Es erhebt den Anspruch, sich nicht nur inhaltlich von den bereits in der Stadtverordnetenversammlung vertretenen Parteien abzusetzen, sondern vor allem durch eine neue und frische Herangehensweise „aus Bürgersicht“ dem althergebrachten Politikstil ein attraktives und modernes Angebot mit echten Beteiligungsmöglichkeiten entgegenzusetzen.

Politische Leuchtturmprojekte sind nicht mehr zeitgemäß. Statt dessen muss anerkannt werden, dass alles mit allem zusammenhänge (wie einer unserer ULI-Slogans vermerkt). „Wir stellen uns mit unserem Programm selbst die Aufgabe, Politik für unsere 12 Ortsteile mit tatsächlichem Nachhaltigkeitsanspruch zu gestalten“, sagt unser ULI-Mitglied Martina Wolf. „Daher streben wir in allem, was wir für die Kommune bewirken wollen, eine sinnvolle und zukunftsfähige Balance aus wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten an,“ was die Gewerbetreibende und in verschiedenen Umweltschutzverbänden Aktive seit Jahren als persönliches Engagement auch schon lebt.

Die Punkte des ULI-Wahlprogramms, die in diese drei Nachhaltigkeitskategorien Ökonomie, Ökologie und Soziales fallen, sind also auch untereinander verbunden und können so als harmonisches Ganzes betrachtet werden, nicht als Stückwerk von Einzelaspekten.

Die große Klammer wird durch den vierten Aspekt gebildet, der aus verschiedenen Instrumenten der Bürgerbeteiligung besteht. „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, dass Idstein in seiner Vielfalt wahr- und ernstgenommen wird. Dazu gehört, dass die Ortsteile mit ihrer eigenständigen Kultur und Historie nicht nur als Anhängsel der Kernstadt betrachtet werden, sondern ihr Beitrag zum Ganzen mit Respekt und auf Augenhöhe behandelt wird,“ betont Ursula Oestreich, 1. Vorsitzende der ULI. „Dafür braucht es ein offenes Ohr der Politik für die Ideen, Bedürfnisse und Kompetenzen der Bürgerinnen und Bürger, und zwar derer in allen Ortsteilen und in verschiedensten Lebenssituationen.“

Wir von der ULI werden daher mit einer gut durchmischten Liste von Kandidatinnen und Kandidaten aus verschiedenen Ortsteilen und über ein Altersspektrum von ca. 45 Jahren hinweg antreten. Wir vergessen dabei allerdings nicht: Ein politisches Mandat ist nicht gleichbedeutend mit einem Freifahrtschein für Politik, für die wir uns erst bei der nächsten Wahl wieder verantworten müssen. Stattdessen ist es uns ULIs wichtig, fortlaufend im Gespräch mit allen zu bleiben und auch immer wieder zur Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger über geeignete und niederschwellige Mitwirkungsangebote einzuladen. Wir sind davon überzeugt, dass dies ein Gebot von Transparenz und der Verpflichtung ist, Politik nicht als Machtbefugnis, sondern als Auftrag zum bürgerschaftlichen Handeln zu begreifen.

Das Wahlprogramm der ULI „Damit sich was bewegt“ wird am 14. Oktober hier auf unserer Webseite https://ul-idstein.de/ veröffentlicht.

Unterstützung der BUND-Briefaktion gegen die Fortführung des §13b BauGB

Unterstützung der BUND-Briefaktion gegen die Fortführung des §13b BauGB

Der BUND hat eine Aktion initiiert, die sich gegen die Fortführung des §13b BauBG richtet.

Um was geht es?

 

§ 13 b Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren

Bis zum 31. Dezember 2019 gilt § 13a entsprechend für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10 000 Quadratmetern, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans nach Satz 1 kann nur bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet werden; der Satzungsbeschluss nach § 10 Absatz 1 ist bis zum 31. Dezember 2021 zu fassen.

Der § 13b BauGB ermöglicht es im Kern, Baugebiete im Außenbereich zuzulassen, die eine Grundfläche von <10.000 m² haben, Anschluss an im Zusammenhang bebaute Ortsteile haben, ausschließlich der Wohnnutzung dienen und hierbei im Speziellen nicht der UVP-Pflicht (= Umweltverträglichkeitsprüfung) unterliegen und FFH-Gebiete (= Fauna-Flora-Habitat) nicht beeinträchtigen.

Somit wird die Öffnung des Außenbereichs für bis dato nicht privilegierte Vorhaben zugelassen. Das heißt: Verzicht auf eine Umweltprüfung und die Erstellung des Umweltberichts, Verzicht auf die Entwicklung des Bebauungsplans aus dem Flächennutzungsplan (FNP).

Es gilt zudem eine so genannte Ausgleichsfiktion für die Eingriffe in Natur und Landschaft. Dies bedeutet konkret, dass der Ausgleich als bereits vor dem Eingriff als erfolgt gilt. Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung wird nicht angewendet. Dadurch werden die von Vorhaben nach §13b BauGB zerstörten Funktionen und erheblichen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes sowie der Leistungs-und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts nicht wiederhergestellt und gehen unwiderruflich verloren.

Durch den Paragraphen kam es primär in ländlichen Gebieten zu einem Bauboom. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass oftmals Ein-und Zweifamilienhäuser geplant werden. Das hat einen Leerstand im Ortskernbereich und einen enormen Verbrauch von unbebauter Fläche zur Folge.

Dies konterkariert völlig das von der Bundesregierung gesetzte Ziel, den Flächenverbrauch bis 2030 auf 30 ha und bis 2050 auf null zu reduzieren. Der Ausnahmeparagraph war bis zum 31.12.2019 befristet. Die unbefristete Einführung eines ähnlichen Paragraphen ist aber in Planung.

Die Unabhängige Liste unterstützt den BUND und bittet Sie, ein Zeichen gegen die geplante Verlängerung zu setzen. Sie können eine Nachricht an Ihre Bundestagsabgeordneten, die Baupolitiker:innen und Landesminister:innen schicken. Ob Mail, Brief oder Onlineaufruf – jede Form der Teilnahme ist möglich.

Es ist geschafft – Freifunk für Eschenhahn

Es ist geschafft – Freifunk für Eschenhahn

Am 15. April 2019 hatten wir  von der Unabhängigen Liste gemeinsam mit Freifunk Rheingau-Taunus die Freifunk-Testinstallation an der evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen eingerichtet. Aus den bekannten Gründen wurde die nachfolgende Planung über den Haufen geworfen.

Am 19. September hat es nun endlich geklappt. Tatkräftig unterstützt durch den Eschenhahner Ortsvorsteher Helmut Pötzl und den Kita-Hausmeister Axel Anders haben wir die finale Lösung auf dem Dach der Kindertagesstätte am vorhandenen Antennenmast angebracht.

Für die Technik-Interessierten: Wir haben einen Ubiquiti UniFi AC Mesh verbaut, der auch als Hasenohr bekannt ist. Dazu noch 25m Verlegekabel Duplex Cat.6A, zwei CAT.6A 10 GB Ethernet Netzwerkdosen und ein paar Patchkabel, macht zusammen rund 120,00 Euro – fertig!

Damit wird der angrenzende Mehrzweckplatz, die Kindertagesstätte, die Anwohner:innen der unteren Pfahlgrabenstraße mit Sicht auf die Kita sowie der Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus mit kostenlosem Internet versorgt.

Für Nutzer:innen, die sich für den Freifunk-Hintergrund interessieren:

  • es ist keine Registrierung notwendig
  • diskriminierungsfrei (auch ohne deutsche Sprachkenntnisse)
  • die Nutzung ist kostenlos und anonym (keine Nutzungs- oder Bewegungsprofile)
  • auch weniger technisch versierte, finanzschwache oder Menschen ohne Internet-Zugang, haben dadurch Zugang zu digitalen Informationen
  • Nutzung durch GPS-basierte Notrufsysteme kostenlos möglich
  • Kunden (bei Gaststätten, Hotels, wem-auch-immer …) oder Freunde können bequem den Zugang zum Internet nutzen, ohne dass man Zugangsdaten für das eigene WLAN freigeben muss
  • die verwendeten WLAN Funkfrequenzen sind explizit für die öffentliche Nutzung ausgewiesen

Wer sich informieren und orientieren will, hier kann man sich die Karte der aktiven Freifunk-Knoten ansehen.

Für alle diejenigen, die sich detaillierter interessieren:

Freifunk, der demokratische Zugang
Kostenlos und sicher ist: Freifunk
Freifunk für Esch, Bermbach und Reichenbach

Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung beim Ortsbeirat Eschenhahn, der Leitung der Kindertagesstätte Regenbogen und bei Freifunk RTK!

Wer ist dabei ?

Wir suchen weitere Eschenhahner:innen, die ihre ungenutzten Router-Kapazitäten als „digitales Trinkwasser“ teilen möchten. Bei Interesse nehmen Sie gerne Kontakt zu uns, oder dem Eschenhahner Ortsbeirat auf.

Geringe Kosten für einen „normalen“ Knoten / Anschluß -Strom-Betrieb pro Jahr ca. 5 Euro plus einmalig für den Router ab 25 Euro und die Routerbereitstellung erfolgt ausschließlich auf freiwilliger Basis.

So funktioniert der Zugang:

Internationaler Tag der Demokratie

Internationaler Tag der Demokratie

Jedes Jahr am 15. September ist der Internationale Tag der Demokratie. 2007 haben ihn die Vereinten Nationen eingeführt. Der Tag soll daran erinnern, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist.

Sie funktioniert nur dann gut, wenn viele Menschen sich immer wieder dafür einsetzen und die demokratischen Rechte schützen. Zum Beispiel indem sie wählen gehen, Unterschriftenaktionen für oder gegen bestimmte Dinge starten oder in Wählergemeinschaften und Parteien mitmachen.

Aus diesem Grund und weil sie einfach gut sind, hier nochmal die 10 Regeln für Demokratie-Retter von dem wunderbaren Jürgen Wiebicke:

„Bürger zweiter Klasse“

„Bürger zweiter Klasse“

Unabhängige Liste betont die Wichtigkeit der Ortsbeiräte

Die Ortsbeiräte der verschiedenen Idsteiner Ortsteile und der Stadt Idstein setzen sich aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen, die von ihren Mitbürger:innen gewählt wurden, um die Interessen des jeweiligen Dorfes in beratender Funktion gegenüber dem Magistrat der Stadt Idstein zu vertreten. Ein politisches Mandat dagegen haben Ortsbeiräte nicht.

Dennoch ist es nicht nur eine Frage des Respekts, sondern auch der politischen Klugheit, wenn Stadtverordnete, die die politischen Entscheidungen treffen, sich vor allem bei Entscheidungen mit direkten und womöglich weitreichenden Folgen für einen oder mehrere Ortsteile die Meinungen, Bedenken, Kritik und Anregungen der Ortsbeiräte anhören, um diese in ihrer Entscheidungsfindung angemessen zu bedenken und zu berücksichtigen. Schließlich ist der Ortsbeirat deutlich näher an der Situation und der Bevölkerung seines Ortes als es die Stadtverordneten, die überwiegend aus der Kernstadt stammen, je sein können.

So werden den Ortsbeiräten auch regelhaft ihren Ortsteil betreffende Anträge und Unterlagen zur Beratung vorgelegt. Diese Gepflogenheit wird aber zur Farce, wenn die Meinungen und Argumente des Ortsbeirats schlicht ignoriert oder übergangen werden.

Während der bald fünf Jahre, in denen die Unabhängige Liste (ULI) mittlerweile regelmäßig Ortsbeiratssitzungen in allen Ortsteilen besucht und ebenso als Zuhörer an allen politischen Sitzungen teilnimmt, hat sie leider vielfach beobachten müssen, dass es zu solchem Übergehen der Ortsbeiratsmeinungen kommt.

Jüngster Höhepunkt in negativer Hinsicht war die Behandlung der Ortsbeiratsvertreter aus Nieder- und Oberauroff, die man zur letzten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses geladen hatte. Thema war der womögliche Solarpark auf dem Rosenkippel. Die hierfür vom Investor vorgesehenen Flächen liegen in Nieder- und Oberauroff, so dass die beiden Ortsbeiräte die ihnen übersandten Unterlagen im Juni 2020 beraten konnten. In Oberauroff fand dies unter reger Beteiligung der Dorfbewohner statt, die dieses Thema stark beschäftigt – sind sie doch immerhin schon von der A3, einem geplanten Funkmast sowie der Ultranet-Trasse, die womöglich dicht an ihrem Dorf vorbeilaufen wird, stark belastet.

Beide Ortsbeiräte stellten umfängliche Fragenkataloge auf, deren Wichtigkeit und Relevanz von der Stadtverordnetenversammlung Anfang Juli dahingehend gewürdigt wurde, als dass die Abstimmung des Themas verschoben wurde, ausdrücklich, um den Ortsbeiräten Gelegenheit zu geben, sich nach Beantwortung ihrer Fragen zu äußern.

Im Bau- und Planungsausschuss am 1. September bedrängte man die beiden geladenen Ortsbeiratsvertreter nun jedoch, eine Entscheidung noch vor der nächsten Stadtverordnetenversammlung zu treffen. Schließlich wolle man das Thema vom Tisch haben, wie mehrfach ungeduldig bemerkt wurde. Die beiden Ortsbeiräte ließen sich nicht drängen, sondern verwiesen darauf, dass sie keine alleinige Entscheidungsbefugnis hätten und mit dem gesamten Ortsbeirat die Antworten der Verwaltung auf ihre Fragen durcharbeiten, debattieren und entscheiden wollten, was sich nicht in der geforderten 2-Wochenfrist machen ließe.

Kurzerhand beantragte Timo Müller (Bündnis 90/Die Grünen), den Vorbehalt aus dem politischen Antrag zu streichen, die Meinung der Ortsbeiräte sei abzuwarten. Ohne Zögern wurde dieser Vorschlag von allen Gremienmitgliedern einstimmig und ohne Enthaltung angenommen.

Dieses empörende politische Verhalten hat einmal mehr überdeutlich bewiesen, dass das Engagement von Bürger:innen der Ortsteile maximal in Manier eines Feigenblattes bei den Stadtverordneten Gehör findet. Tatsächlich jedoch marginalisieren die Mandatsträger die Ortsbeiräte und deren hoch engagierte Arbeit für ihr Dorf mit schöner Regelmäßigkeit und höchst selbstzufrieden, über alle Parteien hinweg.

„Es erstaunt uns nicht, dass wir immer wieder in etlichen Dörfern von Ortsbeiratsmitgliedern wie Bürger:innen zu hören bekommen, dass man als „Bürger zweiter Klasse“ behandelt werde. Es ist daher eines unserer vordringlichsten Anliegen, alle Ortsteile – zu denen wir die Stadt Idstein übrigens als nur einen unter insgesamt 12 zählen – als gleichwertig anzusehen, ohne dabei die Eigenheiten jedes einzelnen von ihnen zu vernachlässigen,“ betont Ursula Oestreich, 1. Vorsitzende der ULI.

Die ULI hat sich erst nach der Kommunalwahl 2016 formiert und wird daher im März 2021 zum ersten Mal selbst zur Wahl antreten. „Wir werden uns natürlich gerne an unserem Anspruch der Gleichbehandlung und Bürgerbeteiligung messen lassen, wenn wir selbst in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sein werden,“ bestätigt Oestreich